Beleuchtungssystem
Beleuchtung für noch raffinierte Bilder
Sowohl beim Fotografieren als auch beim Filmen ist die Beleuchtung der Schlüssel zum Erschaffen einer Stimmung, die Ihre künstlerische Absicht zum Ausdruck bringt. Wir möchten Ihnen an dieser Stelle einige Beleuchtungstools und -techniken vorstellen, die bei der Erstellung professionell wirkender Bilder zum Einsatz kommen könnten.
Leitzahl (LZ)
* Die Verfügbarkeit der Produkte ist regional abhängig.
Externer Blitz für größere Reichweite
Unter der Leitzahl versteht man die Fähigkeit eines Blitzgeräts, Motive in einer bestimmten Entfernung zu belichten. Die Leitzahl ist das Produkt aus dem maximalen Abstand zwischen Blitz und Motiv und der erforderlichen Blendenzahl F: Leitzahl (LZ) = Abstand (m) x Blendenzahl (F)
Eine Leitzahl von 60 (in m bei ISO 100) bedeutet z. B., dass ein Motiv in 15 m Entfernung mit einer Blende von F4 (60 = 15 x 4) ordnungsgemäß belichtet wird. Wenn Sie die Blende auf F8 verkleinern, wird der Abstand halbiert, sodass Motive in einer maximalen Entfernung von 7,5 m (60 = 7,5 x 8) ordnungsgemäß belichtet werden. Wenn Sie die ISO-Einstellung Ihrer Kamera erhöhen, können Sie ähnliche Resultate wie mit einem Blitz und höherer Leitzahl erzielen.
Integrierter Blitz (LZ 4 - 12): nah
Integrierter Blitz (LZ 4 - 12): entfernt
Externer Blitz (LZ 43): fern
Externe Blitzeinheiten
Indirekter Blitz
Sanfte Schatten und verbesserte Schärfentiefe
Obwohl eine Blitzanlage mit externem Blitz die Schärfentiefe verbessern kann, ist es manchmal einfacher und sogar effektiver, das Licht von einem in die Kamera integrierten Blitz von einer nahegelegenen Oberfläche wie einer Wand oder Decke abprallen zu lassen, um so für eine natürlichere Beleuchtung und mehr Tiefe zu sorgen. Der Unterschied kann sehr gravierend sein und da der Blitz an der Kamera bleibt, werden Sie in punkto Mobilität und Geschwindigkeit nicht eingeschränkt. Mit dem Anblitzen einer Oberfläche erreichen Sie auch eine breitere Abdeckung. Außerdem eignet sich diese Methode, um z. B. eine Menschengruppe gut auszuleuchten.
Decken-Bouncer
Richten Sie den Blitz gegen die Decke, um das Licht zu streuen und raffiniertere Bilder mit einer angenehmen Stimmung zu erstellen, die mit einem direkten Blitz so nicht möglich wären.
Direkter Blitz
Indirekter Blitz
Anblitzen einer Wand
Um sanfte Schatten zu erzielen, die das Motiv in weichen Konturen erscheinen lassen, können Sie auch eine Wand anblitzen. Diese Technik funktioniert oft besser bei Innenbeleuchtung.
Direkter Blitz
Indirekter Blitz
Blitzsynchronisierung
High-Speed- und Langzeitsynchronisierung der Blitzeinheit
Für ein schönes Hintergrund-Bokeh bei hellem Licht benötigen Sie eine kurze Verschlusszeit sowie eine großer Blende. Bei Einsatz von Fülllicht ist die maximale Verschlusszeit beschränkt, was zur Folge haben kann, dass die Blende nicht groß genug wählbar ist. Dank High-Speed-Synchronisierung (HSS) ist der Einsatz eines Blitzes bei allen Verschlusszeiten möglich, sodass Sie die Blende nach Bedarf öffnen können.
Langzeitsynchronisierung (Slow Sync.) wird in Situationen verwendet, in denen lange Verschlusszeiten notwendig sind, um z. B. bei Innen- oder Nachtaufnahmen eine Szene im Hintergrund gut zu belichten. Dabei schließt beim Auslösen des Blitzes der Verschluss nicht sofort, sondern bleibt so lange geöffnet, bis auch der Hintergrund belichtet ist. So entstehen ausgewogene Bilder, in denen sowohl das Motiv vorn als auch der Hintergrund gut ausgeleuchtet und belichtet sind.
[Links] Normal [Rechts] HSS
High-Speed-Synchronisierung (HSS)
Mit einem Aufhellblitz ist die Verschlusszeit für gewöhnlich eingeschränkt, denn es ist eine kleine Blendenöffnung notwendig, die den Hintergrund scharfstellt. Mit HSS sind eine kurze Verschlusszeit und eine große Blendenöffnung möglich.
Langzeitsynchronisierung (Slow Sync.)
Ein normaler Blitz erreicht zwar das Motiv, aber der Hintergrund ist dunkel. Mit einem Blitz mit Langzeitsynchronisierung werden Motiv und Hintergrund korrekt ausgeleuchtet.
[Links] Normal [Rechts] Slow Sync.
Externer Blitz
Beleuchtungssysteme mit 1, 2 oder 3 Lampen und Verhältnissteuerung
Mit dem Einsatz mehrerer externer Blitzeinheiten können Sie Ihre Beleuchtungsoptionen deutlich erweitern. Mithilfe einer Verhältnis-, Infrarot- oder Funksteuerung erzielen Sie auf einfachem Weg die ideale Lichtleistung für jede Lampe.
1 Lampe: B
Während Beleuchtungssysteme mit mehreren Lampen eine größere Flexibilität bieten, kann ein einzelner externer Blitz die schönsten Bilder mit interessanteren Schatten und Konturen produzieren, wenn Sie die Hauptlichtquelle aus der Kameraachse nehmen. Zurückgeworfenes Licht sorgt für zusätzliche Aufhellung. Die an der Kamera verbaute Blitzeinheit (A) wird nur zur Regulierung verwendet, während der externe Blitz (B) als Hauptlichtquelle für die gesamte Szene fungiert.
2 Lampen: B + C
Ein System aus 2 Lampen bietet mehr Flexibilität und Regulierungsmöglichkeiten, denn Sie können die Position der Blitzgeräte und deren Intensität anhand des richtigen Verhältnisses von Führungs- und Fülllicht ändern, um eine optimale Schärfentiefe zu erzielen. Das Haupt- oder Führungslicht (B) beleuchtet das Motiv von der Seite, während das Fülllicht (C) Schatten reduziert und den Hintergrund aufhellt. Im Vergleich zu nur einer Lichtquelle ist das Motiv klarer definiert und setzt sich gut vor dem Hintergrund ab. Bei einer Lampe sorgt nur der Blitz der Kamera (A) für Licht.
3 Lampen: B + C + D
Eine dritte Lichtquelle bietet Ihnen die Möglichkeit, den Hintergrund auszuleuchten und die Konturen Ihres Motivs besser zu definieren. In diesem Beispiel kommen ein Führungslicht (B) zur grundsätzlichen Beleuchtung des Motivs sowie ein Fülllicht (C) zur direkten und großzügigen Aufhellung des Hintergrunds zum Einsatz. Das dritte Licht, Spitzlicht (D) genannt, setzt in diesem Fall eine helle Lichtkante an die Körperhälfte der Person, die am weitesten vom Führungslicht entfernt ist, sodass sie sich klar gegen den relativ hellen Hintergrund absetzt. Obwohl dieses Bild im Vergleich zu den vorangegangenen Beispielen insgesamt deutlich gleichmäßiger ausgeleuchtet ist, sind all Elemente einzeln gut sichtbar und definiert. Der Blitz der Kamera (A) dient nur der Regulierung.
Blitzeinheiten zur kameraexternen Nutzung
Funksteuerung
Eine Infrarot-Fernbedienung eignet sich bestens für Aufnahmen, in denen das Umgebungslicht völlig ausreichend ist, keine größeren Distanzen überwunden werden müssen und keine Hindernisse die Steuersignale blockieren. Mit einer Funkfernbedienung ist man jedoch in weitaus mehr Situationen und Umgebungen flexibler und einsatzbereit. Die Blitzeinheit von Sony mit funkbasiertem System (HVL-F45RM) und einer drahtlosen Funkbedienung/einem drahtlosen Funkempfänger (FA-WRC1M/FA-WRR1) ermöglicht den einfachen Aufbau mehrerer Blitzeinheiten und liefert detaillierte, präzise Steuerdaten für bis zu 15 Blitzeinheiten in bis zu 5 Gruppen (3 Gruppen im TTL-Modus) über Distanzen von bis zu 30 m. Die Steuersignale erreichen die Empfänger ungeachtet der vorherrschenden Lichtverhältnisse, des Empfängerstandorts oder eventueller Hindernisse. Drahtlose Funkverbindungen erzielen beständige Ergebnisse in verschiedensten Aufnahmesituationen.
Bildkompositionen mit Tiefe
Bei Distanzen von bis zu 30 m lassen sich Blitzeinheiten oder Bedienungen mit funkbasiertem System nutzen, um Licht für Motive und Hintergrunddetails strategisch zu platzieren und so eine effektive Ausleuchtung zu erreichen.
Verlässlich bei jedem Licht
Während eine Steuerung per Infrarot durch helles Sonnenlicht oder andere Geräte, die Infrarotkomponenten enthalten, gestört werden kann, funktioniert eine Funksteuerung unter allen Lichtverhältnissen verlässlich.
Umgehen von Hindernissen
Mithilfe einer Funksteuerung können Hindernisse umgangen werden, die eine Infrarotsteuerung blockieren würden. Die Empfänger können hinter der Kamera oder dem Motiv positioniert werden, ohne die Funktionstüchtigkeit einzuschränken.
Drahtloser funkgesteuerter Blitz sowie Bedienung/Empfänger
[1] HVL-F45RM (Empfänger/kameraexterne Blitzeinheit)
[2] FA-WRR1 (Empfänger) + kompatibles Blitzgerät (kameraexterne Blitzeinheit)
[3] FA-WRR1 (Empfänger) + Studioblitzsystem (über Synchronisierungskabel)
[4] HVL-F45RM (Bedienung/kamerainterne Blitzeinheit)
[5] FA-WRC1M (Empfänger)
LED-Beleuchtung
Aus/Ein
Zusatzlicht für bessere Bilder
Effiziente, langlebige LEDs können als zusätzliche Beleuchtung eingesetzt werden, wenn Sie qualitativ hochwertige Bilder erstellen müssen. Damit können Sie mit einem niedrigeren ISO-Wert fotografieren, was das Fokussieren erleichtert.
Natürliche Farbdarstellung
Das Licht einer unveränderten LED-Leuchte kommt nah an natürliches Sonnenlicht heran. Außerdem lässt es sich an die Farbtemperatur anderer Beleuchtungsvarianten anpassen, um beim Fotografieren eine möglichst natürliche Farbdarstellung zu erzielen.
Aus/Ein
Aus/Ein
Kontinuierliche Helligkeitsanpassung
Mithilfe eines Helligkeitsreglers können Helligkeit und Lichtverhältnisse ganz einfach so angepasst werden, dass die gewünschte Stimmung anhand des Detailgrades entsteht.