„Zeit, Zeitlosigkeit und der richtige Zeitpunkt sind für mich wichtige Bestandteile der Fotografie“, sagt Daniel Rönnbäck. Das gilt nirgendwo mehr als bei seinem neuesten Projekt, bei dem die norwegischen Lofoten im Mittelpunkt stehen. Für die Abenteueraufnahmen musste Daniel sowohl unter sommerlichen als auch unter winterlichen Bedingungen einige der schwindelerregendsten Gipfel der Inselgruppe erklimmen. Dadurch wurden ihm die großen Veränderungen in der Landschaft deutlich bewusst.
„Im Winter wirken die Inseln und Berge manchmal fast schon monoton“, erklärt er. „Auf den Sommerbildern verwandeln sie sich dann aber in eine Leinwand, die in Grün, Rot und Gold erstrahlt.“
Wie nehmen wir Zeit also wahr? Das geht wohl nur aus einer menschlichen Perspektive, und so findet man immer wieder Menschen, die in Daniels Bilder eingebunden sind und diesen fantastischen Szenen Kontext verleihen. Mal ist er selbst auf dem Bild zu sehen, mal jemand anderes, aber es gibt immer eine menschliche Präsenz. Sie trägt dazu bei, die Geschichte zu erzählen, und hilft dem Betrachter, sich die Größe eines Standortes vorzustellen und sich selbst in die Szene hinein zu versetzen.
„Das war immer der rote Faden, der sich durch meine Fotografie hindurchgezogen hat“, gesteht er. „Ich mag weite Blickwinkel mit einer kleinen menschlichen Figur darin. Ich fotografiere fast nie leere Landschaften, selbst wenn es eine wirklich schöne Aussicht ist. So etwas spricht mich einfach nicht an. Es wirkt wie eine leere Bühne.“
Daniel achtet darauf, diese Figuren perfekt in die Komposition seiner Aufnahmen zu integrieren, sie „in sauberen Bereichen oder im Gegenlicht zu platzieren, Kontrast und Wirkung zu erzeugen und Komplementärfarben zu verwenden, um den Blick des Betrachters einzufangen. Je deutlicher die Figur sich von der beeindruckenden Landschaft abhebt, desto mehr Emotionen kann ein Bild beim Betrachter wecken. So erzeugt beispielsweise die Silhouette eines Bergsteigers auf einem Gipfel ein Gefühl der Aufregung, das vom Bild auf den Betrachter übergeht.“
Es geht jedoch nicht nur darum, wie die Aufnahme aufgebaut ist, denn da verlässt Daniel sich auf seine α Kamera, um sicherzugehen, dass seine Motive genau im Fokus sind. „Ich weiß, dass der Fokus so gut ist, dass ich die Kamera einfach auf die Person richten und mich darauf verlassen kann“, meint Daniel. „Das bedeutet, dass ich mir mehr abverlangen, höher hinaufsteigen und mich auf die Komposition und die Umgebung konzentrieren kann.“
Aber Zeit vergeht nicht nur einfach, es kommt auch auf den richtigen Zeitpunkt an. Man muss planen, um diese Orte im richtigen Moment und mit dem richtigen Wetter zu erreichen. Deswegen hat er für seine Reisen sorgfältige Recherchen betrieben. „Wenn man Zeit haben möchte, um diese Aufnahmen zu machen, braucht man jede Menge Vorbereitung“, sagt er. „Man muss wissen, wie lange man von A nach B fährt und wie lange man bis zu einem bestimmten Aussichtspunkt wandern muss. Ich beschäftige mich auch damit, wo die Sonne auf- oder untergeht. Dann prüfe ich jeden Tag den Wetterbericht. Irgendwann kann man sagen: ‚Heute ist genau der richtige Morgen, um dorthin zu gehen.‘“
„Gewicht und Volumen der Ausrüstung sind entscheidend, wenn es darum geht, an diese Orte zu gelangen und dort Aufnahmen zu machen“, erklärt Daniel. „Ich habe bei diesem Lofotenprojekt mit der α9 fotografiert, aber ich arbeite auch mit der α7R III. Ihr Design passt gut zu meinem Fotografiestil. Es ist sehr wichtig für mich, leichtes Gepäck zu haben und schnell voranzukommen. Oft nehme ich nur eine Kamera und ein Objektiv mit auf eine Wanderung, und die α Kameras sind so klein und leicht, dass alles, was ich brauche, in eine kleine Kameratasche in meinem Rucksack passt. Und sie sind natürlich robust, sodass ich sie sogar beim Skifahren im Rucksack mitnehmen kann. Selbst wenn ich einmal gestürzt bin oder eine Kamera fallen gelassen habe, gab es bisher keine Probleme.“
Wenn man meilenweit gewandert ist und den richtigen Zeitpunkt abgepasst hat, lässt einen die Bildqualität der α Kameras nicht im Stich, meint Daniel. „Einer der Faktoren, die besonders ins Auge fallen, ist der dynamische Sensorbereich. Er bietet ein gutes Bearbeitungspotenzial, d. h., wenn etwas ein wenig überbelichtet ist, ist der Zeitpunkt trotzdem nicht verloren. Außerdem gibt es noch die großartige Auflösung. Wenn ich am Bildrand einen Menschen entdecke, kann ich ihn einfach wegschneiden und es bleibt trotzdem noch ein schönes großes Bild übrig.“
„Jeder Ort hat seine zeitlosen Ansichten“, schließt er. „Wir sind eigentlich nur auf der Durchreise. Die Lofoten haben diesen einzigartigen Kontrast zwischen dem Meer und den Seen und den Bergen, die sich direkt aus dem Wasser erheben. Ich glaube, das konnte ich in diesem Bild wirklich gut einfangen. Es ist absolut einzigartig und es gibt immer noch mehr zu sehen. Deswegen möchte ich wieder hinfahren und noch höher und weiter gehen, um neue Orte zu finden, die ich fotografieren kann. Das ist immer sinnvoll genutzte Zeit.“
„Wenn du davon träumen kannst, kannst du es auch tun. Wenn du es tun kannst, kannst du es auch fotografieren. So einfach ist das: Fotografiere deine Träume!“