Kenton Thatcher ist ein führender Werbe- und Porträtfotograf und seit über 18 Jahren im Geschäft. Er kommt ursprünglich aus London, lebt nun aber in Lissabon und ist für seine ikonenhaften Bilder sowie die einzigartige Fähigkeit bekannt, seine Fotomotive weltweit zu inspirieren und ihnen Ausdruck zu verleihen.
„Ich bin kein wirklicher Technikfreak“, gesteht der Werbeprofi, „ich will einfach nur meinen Job als Fotograf erledigen – aber ich liebe Innovationen. Und ich fotografiere lange genug, um zu wissen, wann etwas beeindruckend ist. Deshalb war ich begeistert, als ich die α7R IV zum ersten Mal austesten konnte.“
Unter Verweis auf ein Projekt, das er kürzlich mit der α7R IV bearbeitet hat, fährt Kenton fort: „Werbung ist manchmal ein wenig Show. Als ich die Portraits für dieses letzte Projekt aufgenommen habe – und mit dem Wissen, wozu der Sensor der α7R IV in der Lage ist –, beschloss ich, den Rahmen etwas größer zu machen als sonst, um uns ein paar Auswahlmöglichkeiten für den Hintergrund zu geben. Der Kopf des Models nahm nur etwa ein Drittel des Bildes ein. Als ich aber das Auge vergrößert und dem Auftraggeber die erzielte Qualität gezeigt habe, ist ihm die Kinnlade heruntergefallen.“
Die vom 61-Megapixel-Sensor der α7R IV gebotene Detailgenauigkeit sorgt laut Kenton für einen identischen Qualitätsstandard wie bei Mittelformatkameras, bietet aber darüber hinaus eine Menge Vorteile, insbesondere hinsichtlich der Geschwindigkeit.
„Verstehen Sie mich nicht falsch“, erklärt er, „ich habe jahrelang Mittelformatkameras benutzt und diese haben ihren Einsatzbereich, z. B. bei der etwas statischeren Arbeit im Studio. Aber bei Mittelformatkameras gibt es häufig diesen Sekundenbruchteil der Verzögerung – eine Art Verlust der Verbindung zum Subjekt. Die gibt es mit der α7R IV überhaupt nicht.“
„Im Hinblick auf ihre Geschwindigkeit und ihre Einsatzmöglichkeiten kann man mit 35-mm-Kameras so viel mehr machen“, fährt Kenton fort. „Wenn man daher die gewaltige Auflösung mit der Geschwindigkeit der α7R IV kombiniert, dann ist das ein wirklicher Durchbruch für das Format. Bei einigen 35-mm-Kameras mit geringerer Auflösung wollte ich früher immer genau wissen, welches Endformat das Foto haben soll, wie es genutzt werden soll und welchen Zuschnitt es haben soll, damit ich den Auftraggebern die maximale Auflösung liefern konnte. Die α7R IV bietet mir aber so viel Flexibilität, dass ich mir darüber keine Gedanken mehr machen muss.“
Während er immer mehr Fotos in dem von Kunden aktuell geforderten Lifestyle-Look aufnimmt, erkennt Kenton, dass er diese Fotos nur deshalb aufnehmen kann, weil ihm die α7R IV Arbeitsmöglichkeiten eröffnet, die keine andere Mittelformatkamera bietet.
„Die Fotografie folgt Trends“, erklärt er, „und in den letzten fünf oder sechs Jahren rückte der Lifestyle stark in den Vordergrund – nicht nur in der Werbung, auch bei Hochzeiten und Portraits – mit vielen Umweltaufnahmen, viel Bewegung und geringer Tiefenschärfe. Diese Kombination war sehr schwierig und viele Aufnahmen wären unscharf, wenn der Echtzeit-AF mit Augenerkennung der α7R IV da nicht so bahnbrechend gewesen wäre. Er rastet wirklich auf dem Auge ein und hält es so gut, dass ich mit dem Subjekt herumlaufen kann. Einige dieser Aufnahmen habe ich mit 10 Bildern pro Sekunde gemacht, in voller Auflösung, und sie drehte dabei ihren Kopf. Und ich habe keine einzige Aufnahme verpasst. Diese Funktion verändert die Art, wie man fotografiert, komplett.“
So sehr die technischen Aspekte der α7R IV Kenton und seine Auftraggeber beeindruckt haben, oft ist es die Handhabung, die für Berufsfotografen den Unterschied ausmacht. Und auch in diesem Punkt hat die Kamera nicht enttäuscht.
„Seit der α7R III wurden bei der Handhabung einige schöne Verbesserungen eingeführt“, erklärt er. „Als Erstes der Handgriff. Er sieht dem der III sehr ähnlich, aber sobald man ihn in die Hand nimmt, fühlt er sich deutlich besser an. Und ich liebe es außerdem, mit dem Vertikalgriff zu fotografieren. Das Gleichgewicht, das er vermittelt, ist hervorragend und selbst wenn ich ein sehr großes Objektiv nutze, etwa das Sony 70–200 mm f/2.8 GM, liegt die Kamera immer noch felsenfest in der Hand“.
Zusätzlich bietet die Möglichkeit, Menüs zu personalisieren, für Kentons Fotoarbeiten einen enormen Vorteil.
„Die Kamera hat extrem viele Funktionen“, erklärt er, „deshalb richte ich nur die Einstellungen ein, die ich am häufigsten nutze. So kann ich viel intuitiver arbeiten. Es ist sehr wichtig schnell zu arbeiten – man muss an dem Punkt ankommen, wo man nicht viel darüber nachdenkt, was man macht. Wie beim Autofahren. Wenn man Autofahren lernt, dann schaltet man ganz bewusst in den ersten, zweiten oder dritten Gang. Nach einiger Zeit denkt man darüber gar nicht mehr nach. Mit einer Kamera muss es genauso laufen. Und mit der α7R IV läuft es so“.
„Fotografie ist für mich ein Mittel zur Kommunikation. Ich habe mehr vom Leben gelernt, indem ich mit meiner Kamera in der Hand den Geschichten meiner Modelle zugehört habe, als von jedem Buch, das ich je gelesen habe – allerdings habe ich auch eine Leseschwäche.“