Zwar ist Grönland im August nicht so kalt wie im Winter – die Temperaturen auf See sind dennoch eine Herausforderung. Für den Landschaftsfotografen Albert Dros ist die Motivation, in einer solchen Umgebung zu arbeiten, ganz klar der Reiz des Lichts. Im arktischen Sommer mit fast 24 Stunden Tageslicht ist die Sonne stundenlang am Rand des Horizonts zu sehen und erzeugt auffallende orange, violette und blaue Farben am Himmel.
Albert Dros hatte bereits in seiner Heimat, den Niederlanden, eine Frühversion der Sony α7R IV nutzen können. Bei seiner Reise nach Grönland ergab sich für Albert eine weitere Möglichkeit, auszuprobieren, welches Potenzial in der Sony α7R IV mit 61 Megapixeln steckt.
Albert Dros verbrachte für seine Aufnahmen insgesamt zwei Wochen an Bord des Schiffs – es war gleichermaßen Unterkunft und Arbeitsplatz. Er bezeichnet diese Zeit scherzhaft als „echte Erfahrung“. Albert verbrachte jede Nacht an Deck des Schiffs und machte stundenlang Aufnahmen. „Es ist so faszinierend“, erklärt er, „es gibt so viele verschiedene Farben und so vielfältige Möglichkeiten, die Mitternachtssonne für die Aufnahmen zu nutzen. Für jemanden wie mich ist das eine wahre Schatzkiste, in der überall tolle Aufnahmen warten.“
Die schroffe Eislandschaft bildete eine wunderbare Kulisse. In einigen seiner Aufnahmen brachte Albert eine Yacht mit einem leuchtend roten Segel als Motiv und Fokuspunkt ein. „Wir haben viele Aufnahmen mit dem Schiff gemacht“, erzählt er uns. „Ich war an Bord des einen Schiffs und habe per Walkie-Talkie mit dem Kapitän des anderen Schiffs gesprochen, damit er das rote Segel perfekt für meine Aufnahme in Position bringt.“
Albert Dros plant akribisch jeden Schritt der Reise. Er ist dennoch zuversichtlich, dass dies die kreative Arbeit bei den Shootings nicht beeinträchtigt. „Man muss warten, bis das Boot in der richtigen Position ist und der Mond den gewünschten Punkt am Himmel erreicht hat“, erklärt er. „Man muss alles planen und perfekt abstimmen, um ein tolles Bild aufzunehmen. Diese Feinabstimmung ist die eigentliche Herausforderung.“
Die wenigsten Landschaftsfotografen arbeiten auf dem Wasser, sondern machen ihre Aufnahmen auf festem Boden, sodass sich Stativ und Ausrüstung problemlos positionieren lassen. Bei Fotoaufnahmen vom Wasser aus gelten hingegen ganz andere Gesetzmäßigkeiten – vor allem, wenn das Motiv, in diesem Fall ein Segelschiff, ebenfalls beweglich ist.
„Fotoaufnahmen von einem Boot aus sind alles andere als entspannend“, lacht Albert Dros. „Die Kompositionen kommen und gehen. Man braucht also eine Kamera, die schnell fokussieren kann – sonst ist der perfekte Augenblick der Aufnahme auch schon vorbei.“ In Alberts Fall hing diese Bildkomposition von einem Segelschiff ab, das von einem anderen Boot aus aufgenommen werden sollte – es ging um das Zusammenspiel zwischen Schiff, Meer und Eislandschaft.
„Ich habe festgestellt, dass ich in dieser Situation am besten den Burst-Shoot-Modus der α7R IV verwenden und mit 10 Bildern pro Sekunde fotografieren sollte, mit kontinuierlichem Autofokus“, sagt er uns. Ich konnte bei Bedarf bis zu 70 Bilder aufnehmen und dann bei der Bearbeitung das perfekte Bild auswählen. Ich habe also keinen einzigen Moment verpasst. Im Gegenteil: Ich konnte diese Momente mit der vollen Auflösung von 61 Megapixeln aufnehmen.“
Albert verwendet für seine Bilder gerne Objektive mit extremen Brennweiten. Für herkömmliche Landschaftsaufnahmen reicht meist ein 24-mm-Weitwinkelobjektiv oder eventuell ein 16-mm-Objektiv. Albert Dros verwendet hingegen in den meisten Fällen entweder ein 12-mm-Objektiv oder ein 400-mm-Objektiv – also zwei extreme und völlig entgegengesetzte Brennweiten. Natürlich hat die Aufnahme der Landschaft von einem Schiff aus mit einem 400-mm-Objektiv ganz andere Herausforderungen mit sich gebracht.
„Ich habe das FE 100-400mm f/4-5.6 GM OSS verwendet“, so Albert Dros. „Es ist so ein fantastisches Objektiv – das schärfste Zoomobjektiv, das ich je verwendet habe. Das Objektiv in Kombination mit dem 61-Megapixel-Sensor der α7R IV erfasst jedes noch so kleine Detail. Eine große Rolle spielt dabei natürlich auch die Stabilisierung von Objektiv und Kamera. Bei einem meiner Bilder konnte ich den Mond mit 400 mm aufnehmen. Um die Belichtung richtig einzustellen, habe ich eine Verschlusszeit von 1/50 s gewählt – die Aufnahme ist gestochen scharf.“
Aus welchem Grund hat sich Albert für seine neuesten Projekte für die neue Sony α7R IV entschieden? „Ich liebe es, Landschaften mit vielen Details zu fotografieren. Die höhere Auflösung der Sony α7R IV ist daher einfach wunderbar für mich“, teilt er uns mit. „Auch der dynamische Bereich mit 15 Blendenstufen ist erstklassig. Und das ist nicht alles: Das Gehäuse der Kamera wurde ebenfalls leicht überarbeitet und im Vergleich zur α7 weiter verbessert, z. B. durch einfache Geräteeigenschaften wie bessere Abdeckungen für die externen Anschlüsse. Diese scheinbar kleinen Dinge können für mich einen großen Unterschied machen, wenn ich – wie bei diesem Projekt – Aufnahmen unter schwierigen Bedingungen mache.“
„Ich bin besessen davon, das perfekte Foto zu machen.“