Schwimmer bei hoher Geschwindigkeit mit 400-mm-Objektiv aufgenommen

Ein Meister des Sports

Bob Martin

Bob Martin ist ein mehrfach ausgezeichneter Sportfotograf, der sich auf Sport- und Actionfotos für die Werbung, Unternehmen und redaktionelle Kunden spezialisiert hat.

Bob Martin Sony α 7RII Porträt

In seiner mehr als 30-jährigen Karriere hat Bob Martin bei den bedeutendsten Sportevents fotografiert – von den letzten 15 olympischen Sommer- und Winterspielen bis hin zu Elefantenpolo und Pferderennen auf Eis. Seit 1982 fotografiert er beim Tennisturnier in Wimbledon und seine Arbeiten haben ihn schon an die entlegensten Ecken der Welt geführt. Seine Fotos wurden in zahlreichen Publikationen veröffentlicht – darunter Sports Illustrated, Time, Newsweek, Life Magazine, Stern, Paris Match, Bunte, L’Équipe, The Sunday Times und The New York Times. Die Arbeiten von Bob Martin wurden mit mehr als 60 nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet und er ist dreimaliger Preisträger des begehrten British Sports Photographer of the Year Award. 2015 veröffentlichte er sein preisgekröntes Buch „1/1000th: The Sports Photography of Bob Martin“, eine atemberaubende Retrospektive seiner 30-jährigen Karriere, im Zuge derer er bei beinahe allen bedeutenden Sportevents zugegen war. Wir haben uns neulich mit Bob getroffen, um mit ihm über Fotografie zu sprechen und ihn zu fragen, warum er von einer DSLR zu spiegellosen Kameras von Sony gewechselt hat.

Was hat Sie dazu inspiriert, professioneller Sportfotograf zu werden?

Ich war immer schon ein Sportfan, auch wenn ich nicht unbedingt Sportfotograf werden wollte. Ich träumte einfach davon, ein ganz normaler Fotograf zu werden. In der Schule war ich nahezu besessen von der Dunkelkammer. Am College habe ich ständig fotografiert und begann nach und nach, als Fotojournalist zu arbeiten. Ich liebte das Reisen und es war aufregend, meine Fotos ein paar Tage später in den Zeitungen abgedruckt zu sehen. Hin und wieder wurden mir Aufträge von Fotoagenturen angeboten, die mit Sport zu tun hatten. So fing alles an.

Bob Martin Sony α 9 Turnerin dreht ein Band zu einem Kreis

© Bob Martin | Sony α9 + FE 100-400mm f/4.5-5.6 GM OSS | 1/1000s @ f/5.6 ISO 3200

Wie sorgen Sie dafür, dass Ihre fotografische Arbeit aktuell und spannend bleibt?

Ein guter Freund von mir aus den USA, Walter Iooss – vielleicht einer der berühmtesten Sportfotografen aller Zeiten – hat vor Jahren einmal zu mir gesagt: „Du musst dich immer wieder neu erfinden, sonst wirst du zum Dinosaurier.“ Das habe ich niemals vergessen und es ist wirklich wahr, auch heute noch. Als jemand, der Zeitungen und gedruckte Bilder liebt, tut es mir zwar in der Seele weh, so etwas zu sagen, aber Zeitungen und Zeitschriften sind im Aussterben begriffen und die Fotografen, die noch immer in diesen Idealen verwurzelt sind und sich nicht weiterentwickelt haben, sind die Dinosaurier. Ich möchte nicht, dass meine fotografische Arbeit abstumpft. Ich möchte meine Grenzen immer noch weiter ausdehnen und die einzige Möglichkeit für mich, meine Arbeit aktuell zu halten, besteht darin, die eingefahrene Wege zu verlassen. Deswegen arbeite ich jetzt viel mit Sportverwaltungsorganen und -verbänden zusammen. Das sind diejenigen, die immer noch bereit sind, Geld für hochwertige Fotografie auszugeben. Ich versuche, ihnen etwas anderes als die 08/15-Bilder zu liefern, die man normalerweise sieht.

Objektiv von Sony, Aufnahme in Marbella, Spanien, von Bob Martin

© Bob Martin | Sony α9 + FE 400mm f/2.8 GM OSS | 1/5000s @ f/2.8 ISO 100

Bedeutet Ihre Arbeit für die Sportverwaltungsorgane und -verbände, dass Sie nicht mehr so viel fotografieren können wie Sie möchten?

Ich fotografiere weniger als früher, vor allem jetzt, wo ich älter geworden bin, aber ich fotografiere immer noch bei vielen großen Veranstaltungen wie den Olympischen Spielen oder Wimbledon. Ich bin auch bei den kleineren Veranstaltungen dabei, aber nicht mehr mitten im Geschehen, sondern ich dirigiere die Show sozusagen und organisiere stattdessen Fotografenteams. Um ehrlich zu sein, bin ich aus dem Alter raus, in dem man an einem verregneten Samstagnachmittag hinter dem Tor sitzen möchte. Sie beraten auch das Internationale Olympische Komitee. Worum geht es dabei? Ich kann direkt werden und bewährte Methoden für das Organisieren von Fotografen vorschlagen oder ins Detail gehen und Ratschläge zur Größe und Platzierung von Logos geben, um sicherzustellen, dass sie in den fertigen Bildern optimal zu erkennen sind. Bei den Olympischen Spielen in Rio habe ich geholfen, die Farben für verschiedene Veranstaltungsorte auszuwählen. Für die Schwimmveranstaltungen war beispielsweise ursprünglich grün als Farbschema geplant, bis ich darauf hingewiesen habe, dass das nicht besonders gut aussieht, wenn es sich im blauen Wasser spiegelt.

Bob Martin Sony α 9 Silhouette eines Skifahrers vor Schnee bei einem schnellen Slalom

© Bob Martin | Sony α9 + FE 400mm f/2.8 GM OSS | 1/5000s @ f/5.6 ISO 320

Glauben Sie, die Kameratechnologie hat Ihre Herangehensweise an die Sportfotografie verändert?

Ohne Zweifel. Als der Autofokus auf den Markt kam, hieß es, das wäre das Ende der Fotografie, weil jeder ein scharfes Bild aufnehmen könnte. Für mich war es allerdings großartig, weil meine Sehfähigkeit alles andere als fantastisch war. Die heutigen Kameras sind so gut, dass sie die Sportfotografie noch besser gemacht haben. Ich muss mir keine Gedanken mehr darüber machen, ob eine Aufnahme scharf ist, sondern kann mich mehr auf die Komposition, den Hintergrund und die Beleuchtung konzentrieren. Man muss aber bedenken, dass man, selbst wenn moderne Kameras einem so viel abnehmen, die Grundlagen der Fotografie verstehen und wissen muss, wann bestimmte Funktionen einem etwas bringen. Ich bin nicht sentimental, was mein Kit angeht – wenn eine Kamera als Werkzeug für mich funktioniert, dann gefällt sie mir.

Bob Martin Sony α 9 Rennreiter kurz vor der Ziellinie

© Bob Martin | Sony α9 + FE 400mm f/2.8 GM OSS + 2x Converter | 1/1600s @ f/8.0 ISO 800

Wieso haben Sie sich dazu entschlossen, die Sony α-Kameras für Ihre Arbeit zu nutzen?

Um ehrlich zu sein, hat mich zunächst einmal die lautlose Aufnahme angezogen. Diese Funktion fand ich interessant, weil ich damit in Situationen fotografieren konnte, in denen es vorher nicht möglich war, zum Beispiel beim Golf, wenn ich beim letzten Schlag am 18. Loch ganz nah dran war. In so einer Situation muss man einfach leise sein. Die erste Kamera, die ich ausprobiert habe, war die α7R II, mit der ich Aufnahmen machen konnte, die vorher nicht möglich waren. Ich muss zugeben, die Vorstellung von einem EVF hat mich zunächst wenig begeistert, weil ich so sehr an einen DSLR-Sucher gewöhnt war, aber jetzt kann ich gar nicht mehr darauf verzichten. Es hat meinen Arbeitsablauf völlig verändert, dass ich jetzt die Belichtung schon prüfen kann, bevor ich auf den Auslöser gedrückt habe. Ich verwende die α9 mittlerweile für die überwiegende Mehrheit meiner Aufnahmen und sie passt perfekt zu meiner Arbeitsweise. Wie bereits gesagt, betrachte ich meine Kameras als Werkzeuge und die α9 ist eben ein Werkzeug, mit dem ich gut arbeiten kann.

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Bob Martin

Bob Martin | UK

„Die Sony α9 ist ein echter Gamechanger für mich – lautlos, mit Augen-AF und Live-Sucher!“

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