Mein Name ist Olivier Schmitt, ich bin freiberuflicher professioneller Fotograf und Filmemacher und wohne in Frankreich. Nachdem ich meinen Master-Abschluss in Bildender Kunst und Bildtechnologien gemacht hatte, arbeitete ich als technischer Regisseur an Spielfilmen wie „Ich – Einfach unverbesserlich 2“ und „Minions“ mit. Es macht mir sehr viel Freude, andere Filmenthusiasten zu treffen und mit ihnen zusammenzuarbeiten, und ich teile viele meiner Erfahrungen und Erkenntnisse auf meinem YouTube-Kanal.
Als man mich bat, die neue α7S III zu testen, hatte ich sofort die Idee, das tägliche Leben eines unabhängigen Filmemachers im Bild festzuhalten und meine eigene Story als Grundlage für das Drehbuch zu nutzen. Ich wollte dabei nicht nur die Fähigkeiten der Kamera veranschaulichen, sondern auch eine emotionale Dimension einbringen und dafür sorgen, dass sich die Zuschauer letztlich mit dem Hauptdarsteller identifizieren können. Als Drehort wählte ich die Stadt Annecy in den französischen Alpen, da ich dort verschiedene Stimmungen vor fantastischer Kulisse einfangen konnte.
Ich war natürlich begeistert, die α7S III auf Herz und Nieren zu prüfen, insbesondere die 4K 120p-Vollbildaufnahme. Ich nutze seit einigen Jahren eine α7 III, und sie hat mich nie im Stich gelassen, aber ich fand die α7S III dank ihrer neuen Features noch einfacher zu bedienen und im Einsatz effizienter. Vor allem das neu gestaltete Menü lässt sich besser navigieren, und der Echtzeit-Autofokus hat sich als unglaublich effektiv erwiesen, sodass ich nicht nachfokussieren musste. Auch das ausklappbare Touch-Display hat Aufnahmen in zeitlich knappen Situationen wesentlich erleichtert. Und obwohl ich den ganzen Tag im Sonnenlicht fotografiert habe, gab es keine Überhitzungsprobleme. Außerdem bin ich den ganzen Tag mit nur einem Akku ausgekommen, was noch beeindruckender ist.
Ich hatte auch das Glück, das neue 12–24 mm f/2.8 G Master zu testen, und ich muss sagen, es ist der Hammer! Ich war versucht, den ganzen Film mit diesem Objektiv zu drehen, aber am Ende habe ich dann auch ein 24 mm f/1.4 GM, ein 16–35 mm f/2.8 GM, ein 24–70 mm f/2.8 GM und ein 70–200 mm f/2.8 GM Objektiv verwendet. Das bot mir auch die Möglichkeit, das 70–200 mm auf einem Ronin S-Stabilisator auszuprobieren. Das war zwar schwierig, aber die Ergebnisse waren bemerkenswert!
Ich würde gerne ein paar Tipps zur Handhabung der Kamera teilen: Ich habe zunächst einige Zeit damit verbracht, meine Videovoreinstellungen auf dem Moduswahlschalter einzurichten, wie ich es üblicherweise tue. Ich finde, das spart Zeit und sorgt zwischen verschiedenen Aufnahmesituationen für Konsistenz. Zum Beispiel konfiguriere ich meine drei Videovoreinstellungen auf dem oberen Rad. Modus 1 für 4K 25p All-Intra, Modus 2 für 4K 100p (da ich in PAL filme) mit dem neuen XAVC HS-Codec und schließlich Modus 3 für mein spezielles Nachtprofil. Ich habe auch meine Shortcut-Tasten konfiguriert, was die Bedienung einfacher und schneller macht.
Bei der eigentlichen Aufnahme wurden viele Einstellungen gegen das Licht gefilmt, weil ich den Dynamikbereich des Sensors (bewertet bei 15+ Blendenstufen) in 4:2:2 10-Bit-Modi testen wollte. Ich stellte schnell fest, dass ich mir über das Ausblenden von Spitzlichtern oder Belichtungsunterschiede zwischen innen und außen keine Gedanken machen musste, da diese Kamera auch mit solch extremen Lichtveränderungen sehr souverän umgeht.
Diese Produktion hat mir großen Spaß gemacht, und es war eine wunderbare Gelegenheit, diese unglaubliche, neue Kamera auszuprobieren. Ganz gleich, auf welchem Niveau man fotografiert und wie viel Erfahrung man hat: Wenn man sich mit anderen kreativen Köpfen umgibt, kann man seine Projekte gezielter vorantreiben und sich neue Möglichkeiten eröffnen. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um der Crew und den Schauspielern zu danken, ohne die dieses Projekt nie zustande gekommen wäre. Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Planung von Dreharbeiten: Für diesen Kurzfilm waren mehr als ein Monat an Vorbereitung und Organisation erforderlich. Das ist bei solchen Projekten nicht ungewöhnlich. Man verbringt mehr Zeit mit der Planung als mit dem eigentlichen Dreh vor Ort. Vertrauen Sie einfach sich selbst und Ihren Fähigkeiten, schöne Inhalte zu erschaffen!